Kuratierte Kontraste
Bei der Wahl der beiden Kunstschaffenden und ihren Werken wollten wir von Anfang an Kontrast erzielen. Ähnliches wäre langweilig, Ähnliches führt zu Vergleichen.
Pia und Herbert sind (auf den ersten Blick) nicht zu vergleichen.
Sie kenne ich seit einigen Wochen – ihn seit vielen, vielen Jahren.
Sie kommt aus Schweden und hat bei Adolf Frohner an der Angewandten Malerei studiert und die Kunst ist ihr Beruf.
Er ist Wiener, ein Autodidakt, hat Baumanagement studiert und die Technik ist sein Beruf.
Pia sagt zu sich und ihrem Schaffen, die Neugier treibt sie, sie möchte, dass sich ständig etwas tut – bei linchpin würden wir sagen: Veränderung. Sie zeigt Bilder, die in Lagen gemalt sind. Ältere, dünn lasierte Aqua-Acrylarbeiten hat sie nun mit einer zweiten, kräftigeren Schicht überlagert. Das Verborgene oder Vergängliche wird durch Neues, Frisches auf Früheres „aufgeblendet“, eine Welt zwischen Erkennen und Erinnern. Alle Spielarten des Erkennens und des freien Assoziierens sind möglich. „Warum nicht mit großer Freiheit und breitem Strich noch einmal auf das eigene Werk zugehen und der eigenen Geschichte eine neue hinzufügen?“
Herbert spricht in seinem Schaffen vom farbigen Charme des Zufalls. Am Anfang seines Entstehungsprozesses stehen meist verschiedenste Inspirationen, die schließlich zu Ideen reifen. Zufallsmomenten oder dem Zufall eine kontrollierte, gewollte Richtung geben, führen zu unbeabsichtigten und nicht vorhergesehenen Bild- und Farbwirkungen. Es laufen und fließen lassen, dem Zufall freien Lauflassen. Das kann auch dazu führen, dass von der Ursprungsidee wenig überbleibt. Den Zufall beschreibt er als Zitat „ geradezu eine Bedingung für meine künstlerische Freiheit, er macht meine Kreativität erst möglich.“
Werkliste Pia Arnström
Werkliste Herbert Thom